Kunst trifft Natur: Ein Ausflug ins DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst
Ausflug ins Grüne

Es ist ein sonniger Dienstagnachmittag und ich mache mich auf den Weg zum DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel. Hier erwartet mich die neue Ausstellung „BIOPHILIA. Von Menschen und Pflanzen“, die ich mir als Kunst- und Pflanzenliebhaberin natürlich nicht entgehen lassen kann.
Angekommen, geht es Richtung Ausstellungssaal über das Klostergrün.
Schon hier entdecke ich aus der Ferne ein erstes Kunstwerk: eine bunt blinkende Skulptur, die sich später als Denkmal für den sterbenden Fichtenwald des Künstlers Jan Philipp Scheibe herausstellt.
Als ich meinen Weg fortsetze, entdecke ich auf der anderen Seite der Gräfte eine Gruppe Kanadagänse, die im idyllischen Klosterpark ein Zuhause gefunden zu haben scheinen.
BIOPHILIA. Von Pflanzen und Menschen.
Im Foyer angekommen, werde ich freundlich begrüßt und bekomme eine Einführung sowie eine Broschüre mit Informationen zu allen ausgestellten Kunstwerken und Terminen rund um die Ausstellung.
Insidertipp
Wer mehr erfahren möchte, sollte sich eine der öffentlichen Führungen nicht entgehen lassen.
Auch das Rahmenprogramm mit Vorträgen, Workshops und Kunstnachmittagen lohnt einen Blick – Infos dazu gibt’s auf der Website des DA, Kunsthauses oder direkt im Haus.

Dann geht’s hinunter in den großzügigen Ausstellungssaal. Gleich am Eingang bleibe ich beim „großen grünen bild“ von Markus Kaiser stehen. Durch das intensive Spiel mit Grüntönen fühle ich mich direkt ein bisschen in den Dschungel versetzt.
Beeindruckend ist auch ein großformatiges Ölgemälde von Karin Kneffel. Ich muss zweimal hinschauen – so fotorealistisch ist die Darstellung. Die Tiefe, die Textur, das Licht – kaum zu glauben, dass hier tatsächlich mit Pinsel und Farbe gearbeitet wurde.
Besonders zieht mich eine große Installation in der Mitte des Raumes in ihren Bann, die ich schon auf dem Instagram-Kanal des DA, Kunsthauses gesehen hatte: „Erdenkugel“ heißt sie und ist eine ein Meter hohe Installation aus Metall, Stahl, Erde und Pflanzen, über der UV-Lampen hängen.

Hier wachsen Pflanzen aus unterschiedlichen Regionen der Welt Seite an Seite – und dürfen sogar verwelken oder vergehen. So bildet das Kunstwerk den natürlichen Kreislauf des Lebens ab.
Solche Details finden sich übrigens auch in der Ausstellungsbroschüre, die einen tieferen Einblick in die Ideen hinter den Kunstwerken gibt.
Mein persönliches Highlight
Mein persönliches Highlight erwartet mich im Kapitelsaal:
Eine Sammlung hyperrealistischer Miniaturpflanzen der Künstlerin Astrid Wilke. Die kleinen Pflanzen sehen täuschend echt aus und sind wunderschön arrangiert. Ich gehe ganz nah heran, denn in den kleinen Szenen gibt es wahnsinnig viel zu entdecken.

Insidertipp
Egal ob allein, mit Freunden oder der Familie:
Beim DA, Kunsthaus kann man einen ganzen Tag verbringen.
Es gibt einen Spielplatz für Kinder, verschiedene Kunstwerke auf dem Gelände – darunter ein großes, begehbares Labyrinth (für kleine und große Kinder).
Nach dem Ausstellungsbesuch lohnt sich immer ein Abstecher ins gemütliche Café Clara direkt im Kloster.

Staunen, verweilen, wiederkommen
Ich verfalle bei diesem Besuch noch öfter in Staunen, möchte aber nicht alles vorwegnehmen.
Mein Fazit: Ein Besuch lohnt sich für alle Kunstinteressierten – und ganz besonders für Pflanzenliebhaber. Natur, Kunst und Geschichte verschmelzen hier auf eine wunderbar inspirierende Weise.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 24. August 2025.
Übrigens: Wer nicht genug bekommen kann von Natur in der Kunst, dem sei auch die Ausstellung „VERWURZELT UND VERZWEIGT“ in der Draiflessen Collection in Mettingen empfohlen.