Pas de Deux bei der Parade bei Nacht im NRW Landgestüt © NRW Landgestüt/Frerich
Parade bei Nacht
im NRW Landgestüt

Premiere im NRW-Landgestüt: Die Parade bei Nacht

Seit Herbst 2024 wagt sich das Nordrhein-Westfälische Landgestüt in Warendorf an etwas Neues – die „Parade bei Nacht“. Als erstes deutsches Landgestüt setzte es damit einen besonderen Akzent und lockte nicht nur Pferdeliebhaberinnen und -liebhaber, sondern auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die das einzigartige Ambiente genießen wollten.

Quadriga bei Nacht © NRW Landgestüt/Frerich

Ein Ausflug nach Warendorf

Am Samstagnachmittag gegen 16:30 Uhr machte ich mich mit einem Freund auf den Weg nach Warendorf. Nach etwa einer Stunde und 50 Kilometern erreichten wir das Landgestüt. Die kostenlosen Parkplätze an der Ems waren bereits gut gefüllt – kein Wunder, denn das Gelände hatte ab 16 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Von den Emswiesen aus machten wir uns auf den kurzen Fußweg zum Landgestüt und ergatterten an der Abendkasse noch zwei der letzten Tribünen-Tickets. Glück gehabt!

Das Gelände war schon gut besucht, und vor den zahlreichen Imbissständen bildeten sich lange Schlangen. Die Auswahl an Speisen war groß – von Pizza über Pommes bis zu Wraps und Crêpes. Eine Tradition bei Reitveranstaltungen sind für mich die „Turnierpommes“ – auch wenn ich gerne auch die anderen Stände ausprobiert hätte. Aber vielleicht im nächsten Jahr! Denn eins steht fest: Wir kommen wieder zur Parade bei Nacht. Die Veranstaltung hat uns begeistert.

Die Parade bei Nacht: Ein magisches Erlebnis

Obwohl sich die Parade bei Nacht nicht grundsätzlich vom Programm der normalen Hengstparaden unterscheidet, ist die Atmosphäre doch völlig anders. Das NRW-Landgestüt ist auch tagsüber ein wahres Schmuckstück, aber bei Nacht, im Scheinwerferlicht, entfaltet es eine ganz besondere Magie. Die Tribünen leuchteten in den Farben Nordrhein-Westfalens, und der große Paradeplatz erstrahlte im hellen Licht, vor der Kulisse der historischen Stallungen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Gestütsleiter begann die Parade. Unter großem Applaus der Zuschauer galoppierte die Springquadrille, geführt von Obersattelmeister André Scheibe, in die Arena. Acht Hengste unterschiedlicher Rassen zeigten ihr Springvermögen und ihre unbändige Freude an der Arbeit – ein gelungener Auftakt für die mehr als dreistündige Veranstaltung.

Im weiteren Verlauf des Abends folgten zahlreiche Schaubilder, Quadrillen und andere Disziplinen, die das Programm bis zur Pause füllten. Die Spannung war förmlich greifbar.

Ungarische Post bei der Parade bei Nacht © NRW Landgestüt/Frerich

Pferde in Aktion: Eine Herausforderung für Mensch und Tier

Und natürlich gab es am Abend mal ein Pferd, dass sich vor der Atmosphäre gescheut hat und aufgeregt war, sich nur schwer kontrollieren lies oder sogar bei der „Fahrschule vom Sattel“, ausgebüxt ist. Pferde sind Fluchttiere und ich empfand es bemerkenswert mit welcher Ruhe vom gesamten Team gehandelt wurde, als ein Schaubild mal nicht 100%ig funktionierte. Viele der Pferde liefen zum ersten Mal in ihrem Leben vor so einer imposanten Kulisse im Flutlicht!
Deshalb beende ich meinen Blogbeitrag auch mit den bedeutenden Worten der Ikone des Pferdesports, Carsten Soestmeier: „Es ist eine Ehre auf dem Rücken dieser wunderbaren Tiere Platz nehmen zu dürfen!“ Und damit hatte er zum Ende der Veranstaltung genau die richtigen Worte gefunden, denn die Verbindung zu diesen großartigen Lebewesen ist es, welche den Reitsport ausmacht!

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Laura & Hervar © Laura Finke

Über Laura Finke

Hi, ich bin Laura. Der Liebe wegen hat es mich 2019 nach dem Studium ins Münsterland verschlagen. Eigentlich komme ich ursprünglich aus Ostwestfalen, aber mittlerweile bin ich in dieser tollen und abwechslungsreichen Region heimisch geworden.

Einige würden von mir wahrscheinlich behaupten, dass ich ein klassisches Pferdemädchen bin. Ich habe schon früh angefangen zu Reiten und relativ schnell folgte auch das erste eigene Pony. Ich bin in der Pferdewelt zuhause und liebe es meine Freizeit mit meinem Islandpferd Hervar zu verbringen. Im Münsterland haben wir die besten Bedingungen zum Trainieren, wir genießen es aber auch einfach eine große Runde durchs Gelände zu Tölten und neue Strecken auszuprobieren. Die Pferderegion bietet mir die Möglichkeit, auch einmal über meinen Tellerrand hinauszuschauen und viele neue Dinge kennenzulernen und zu erleben.

Ihr ahnt es schon: Klar, ich bin beim Münsterland e.V. für alle Themen und Aufgaben rund um die Pferderegion zuständig. Damit habe ich meine Leidenschaft, mein Hobby, zum Beruf gemacht und freue mich euch mit meinen Beiträgen die Vielfalt der Pferderegion, des Münsterlandes, näher zu bringen.

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