Das Café Famano in der Bahnhofstraße in Ibbenbüren © Münsterland e.V.
Café Famano
Kaffee und Mittagstisch mit Bleistift bestellt

Kaffee und Mittagstisch mit Bleistift bestellt

von Victoria Höwische am 09.05.2025

Ein Bummel durch die Stadt kann manchmal ganz schön kräftezehrend sein. Zeit für eine kleine Pause, ein gemütliches Plätzchen und eine Tasse Kaffee. In Ibbenbüren - und auch in Lengerich - gibt es dafür das famano – Kaffeemanufaktur & LebensArt. Besucht wurde die Filiale des Cafés in Ibbenbüren – eine klare Empfehlung!

Zwei Filialen – zwei Konzepte

Mit meiner Mutter verbringe ich ihren Geburtstag bei einem Stadtbummel durch Ibbenbüren. Zu einem gemütlichen Ehrentag in der Stadt gehört selbstverständlich auch eine ausgiebige Pause mit tollen Leckereien. Uns treibt es in das einladende famano in der Marktstraße 3A in Ibbenbüren. Röstaromen von Kaffeebohnen ziehen uns durch die Tür, die holzverkleidete und großzügige Verkaufsfläche wirkt einladend – und nach einem kurzen Stöbergang durch all die Feinkostartikel und kleinen Geschenkideen kommt die Lust auf einen frischen Kaffee auf. „Kaffee und Mittagstisch finden Sie an der Bahnhofstraße Nr. 18“, weist uns die freundliche Verkäuferin auf Nachfrage hin. Kurzerhand geht es Richtung Bahnhofstraße, nur etwa fünf Gehminuten von dieser Filiale entfernt.

Gemütliches Plätzchen

Am Ende der Straße sehen wir schon die aufgebauten Bistrotische und -stühle. Zwei Tische sind bereits besetzt, aber wir finden noch ein schattiges Plätzchen und freuen uns über einen angenehmen Platz im Freien. Ein paar Minuten später erscheint eine freundliche Servicekraft, die uns die Karte reicht und zwei vorgedruckte Zettel. „Bitte kreuzen Sie auf den Zetteln an, welche Speisen und Getränke Sie möchten und auch die Anzahl davon. Oben schreiben Sie bitte Ihre Tischnummer auf. Wenn Sie Hilfe brauchen, melden Sie sich einfach.“
Also suchen wir uns in der feinen, braun eingefassten Speisekarte Getränke und etwas vom Mittagstisch aus. Wir entscheiden uns für einen Salat mit Käsestreifen und eine Käse-Lauch-Suppe, die es nur heute gibt. Kaum haben wir unsere Wahl auf dem Zettel angekreuzt, nimmt die Servicekraft diesen auch schon entgegen. Jetzt heißt es: zurücklehnen und den entspannten Tag genießen…

Integrationsunternehmen der Ledder Werkstätten

Das famano – Kaffeemanufaktur & LebensArt ist ein Integrationsunternehmen und hat Filialen in Ibbenbüren und Lengerich. Die Mitarbeitenden kommen aus den Ledder Werkstätten und sind Menschen mit Behinderung, können aber Tätigkeiten in einem Beschäftigungsverhältnis nachgehen – wie auch Menschen ohne Behinderung, nur eben mit einem anderen Schwerpunkt oder anderen Bedürfnissen. Es gibt das famano – Kaffeemanufaktur & LebensArt sowohl als Filiale mit handgerösteten Kaffeesorten und ausgesuchten Produkten als auch als Restaurant mit Kaffee, Kuchen, Frühstück und Mittagstisch.

Einmal satt werden, bitte!

Nachdem die Getränke gebracht wurden, kommen auch die Speisen. Der Salat ist üppig und bunt und lässt einem direkt das Wasser im Munde zusammenlaufen. Die Lauch-Käse-Suppe hat einen salbeifarbenen Grünton und ist mit Croutons und blanchierten Lauchstreifen ebenfalls sehr ansprechend. Der Bestellzettel wird mit den Speisen wieder zurückgebracht und die servierten Positionen sind mit einem Textmarker farblich markiert.
Nachdem wir unser Mittagessen im Freien genossen haben, sind wir gut satt. Was für ein schönes Geburtstagsessen!
Mit dem Bestellschein in der Hand bezahlen wir im Geschäft, denn wir wollen weiter und die gesammelten Kraftreserven wieder „verbummeln“.

Fazit

Soziale Inklusion kann so einfach – und auch so lecker – sein! Bei einem nächsten Besuch in Ibbenbüren (oder Lengerich) wird das famano auf jeden Fall wieder als Pausenstation aufgesucht – denn dort versetzt der freundliche Service an einem schattigen Bistrotisch mit frischen Leckereien in kurzfristige Urlaubsstimmung! Unbedingt empfehlenswert.

Café Famano

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Victoria Höwische © Victoria Lennerz

Über Victoria Höwische

Mein Name ist Victoria und ich bin Social Media Managerin beim Münsterland e. V. Durch die Blogger- und Influencerkooperationen, die ich bei uns koordiniere, stoße ich immer wieder auf die „hidden gems“ im Münsterland dank Tipps der Einheimischen und Kooperationspartnerinnen und –partnern aus den Münsterland-Kommunen. Es freut mich jedes Mal, wenn ich meine Entdeckungen teilen und damit beweisen kann, dass das Münsterland alles andere als langweilig ist. Die meisten Orte habe ich schon selbst, mit Freunden oder meiner Familie besucht. Dadurch bekomme ich neben meinen eigenen Eindrücken auch gleich die Meinung von Außenstehenden mit, die nicht jeden Tag die „Münsterlandbrille“ auf der Nase sitzen haben. Auch wenn die Region nicht vor Höhenmetern strotzt und weltweit bekannte Wahrzeichen beheimatet, überrascht sie mich doch jedes Mal aufs Neue.

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