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Über den Dächern des Münsterlandes
Die Montgolfiade in Nordkirchen

Über den Dächern des Münsterlandes

von GastautorIn am 25.06.2022
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In diesem Jahr feiert die Gemeinde Nordkirchen ihr 1.000-jähriges Jubiläum. Im Zuge dessen finden das ganze Jahr über viele verschiedene Events und Veranstaltungen statt.

Ein ganz besonderes Highlight Ende Juni war die erste Montgolfiade in Nordkirchen. Knapp zwanzig bunte Heißluftballons starteten fast zeitgleich an der Wiese an der Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule und wir durften live dabei sein und mitfahren. Das war ein Erlebnis!

Heißluftballon fahren – ein wahres Highlight

Wenn du schon einmal mit einem Heißluftballon gefahren bist, kannst du unsere Aufregung vielleicht verstehen. Wir waren schon so gespannt, wie das beeindruckende Schloss Nordkirchen, an dem wir eben noch vorbeispaziert sind, wohl von oben aussieht und natürlich, wie man sich in mehreren hundert Metern Höhe wohl fühlen würde. Eins können wir auf jeden Fall vorab schon sagen: So eine Fahrt ist nichts für Menschen mit Höhenangst. Wer generell die Höhe gut verträgt, dem empfehlen wir auf jeden Fall mal, eine Fahrt im Korb zu machen. Hierfür gibt es in der Region einige lokale Anbieter.

Montgolfiade in Nordkirchen

Nachdem uns also unser Pilot und Heißluftballon zugewiesen wurde, durften wir schon beim Aufbau dabei sein. Wenn man bedenkt, dass man so viele Meter über dem Erdboden schwebt, waren wir doch überrascht, wie wenig es braucht, um so einen riesigen Ballon in die Startposition zu bringen. Vielleicht kam es uns aber auch nur so schnell vor, weil wir so aufgeregt waren.

Unser Pilot Sebastian und sein Team, bestehend aus Eileen und Marco von den Johannitern im Münsterland und dem Montgolfieren Club Gremmendorf, waren innerhalb von ca. 20 Minuten startklar und schon ging es los. Bei Sebastian im Korb haben wir uns sehr gut aufgehoben gefühlt, denn er ist mit über 500 absolvierten Flügen ein echter Vollprofi.

Mit dem Heißluftballon über Nordkirchen

Mit sehr warmem Brennerrauschen ging es Meter für Meter über die Dächer von Nordkirchen. Wir gehörten zu den ersten Ballons, die ihren Flug über Nordkirchen starteten. Am Anfang hatten wir, auch ohne Höhenangst, ein etwas mulmiges Gefühl, aber umso höher wir stiegen, umso mehr wurden wir von der wunderbaren Aussicht abgelenkt.

Das Schloss Nordkirchen sah noch pompöser von dort oben aus und auch die Stadt mit ihren roten Dächern war wunderschön anzusehen.

Nach und nach folgten uns die anderen Heißluftballons, bis wir nach ca. zwanzig Minuten mit allen gemeinsam in den Sonnenuntergang fuhren. Dort oben ist es sehr ruhig und man schwebt zwischen 7 und 15 km/h, je nach Windstärke. So hat man ausreichend Zeit, sich alles genau anzusehen und genug Fotos und Videos zu machen.

Wir fuhren ganz entspannt mit ca. 7 bis 9 km/h im Durchschnitt auf 620 Metern Höhe und konnten so die traumhafte Aussicht über dem Münsterland richtig genießen. Es ging über Felder, die gelb und grün gefärbt waren, und über kleine Ortschaften bis nach Mersch. Hier sollte unsere Ballonfahrt in einem Maisfeld enden.

Wusstest du, dass man einen Heißluftballon gar nicht steuern kann und dadurch gar nicht wirklich weiß, wo man landen wird? Wir wussten das vor unserem Flug nicht. Außerdem ist es den Piloten erlaubt, überall zu landen. Je nachdem, wo man landet, zum Beispiel in einem Mais- oder Kornfeld, muss man bzw. die Versicherung des Piloten, den entstandenen Schaden allerdings ersetzen. Wie bereits erwähnt, landeten wir in einem Maisfeld, aber auf einer eher kahlen Stelle. Also, ging nochmal alles gut.

Kaum aufgesetzt war auch schon das Team Eileen und Marco vor Ort, die uns mit freiwilligen Helfern auf die Straße zogen. Beim Zusammenfalten des Ballons und abbauen des Korbs war dann Teamwork gefragt und wir durften helfen. Innerhalb von wenigen Minuten war der riesige Ballon wieder in einem großen Sack verstaut und verschwand samt Korb in einem ganz gewöhnlichen PKW-Anhänger, bereit für das nächste Abenteuer.

Damit war unser Heißluftballon-Erlebnis aber noch nicht vorbei, denn uns stand noch unsere Taufe bevor, um in den Adelsstand der Luftfahrerinnen und Luftfahrer aufgenommen zu werden. Die Einzelheiten werden wir hier nicht erwähnen, aus Respekt vor weiteren potenziellen Luftfahrerinnen und Luftfahrern, aber es war sehr lustig.

Am Ende bekamen wir eine Urkunde und unseren ganz persönlichen Namen. Diese lauten: Luftfee Laura-Lee, die glückliche Himmelsstürmerin von Nordkirchen zur gemütlichen Fahrt nach Mersch und Luftikus Sascha, der mutige Ritter der Abendwinde von Nordkirchen, hochgefahren bis Mersch. Den Namen muss jeder Luftfahrerin und jeder Luftfahrer auswendig lernen. Sollte, wann auch immer, danach gefragt werden und man kennt ihn nicht auswendig, muss man eine Runde ausgeben. Eine wirklich lustige Tradition, die wir dir nicht verheimlichen wollten.

Um ebenfalls so einen kreativen Namen zu bekommen und hinter das Geheimnis der Taufe zu blicken, können wir dir eine Heißluftballonfahrt in Nordkirchen nur ans Herz legen.

Über The Travellette

Hi, wir sind Laura-Lee und Sascha aus dem schönen Schleswig-Holstein und Reiseblogger. Auf unserem Blog thetravellette.com teilen wir Tipps für Reisen in Deutschland, Europa und der Welt mit dir. Dabei achten wir, so gut es geht, auf das Thema Nachhaltigkeit. Außerdem lieben wir es, uns durch die veganen Restaurants dieser Welt zu probieren und neue Orte zu entdecken. Folge uns auch gerne auf Instagram und YouTube.

Dieser Blogbeitrag wurde unterstützt durch das EFRE-Förderprojekt “Schlösser- und Burgenregion Münsterland".

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