Mit meiner Mutter habe ich mich auf den Weg nach Raesfeld gemacht. Schon beim Parkplatz sind wir begeistert von den vielen, bunten Blumen. Vorbei an den Backsteinhäusern kommen wir direkt auf die Mauern des Schlosses zu. Durch das Burgtor hindurch erreichen wir den Schlossplatz und haben den ersten Blick auf das Schloss. Den Turm konnten wir mit seiner 52,5 Metern Höhe schon vorher sehen. Das Wasserschloss ist ein echter Blickfang.
Im Schloss ist heute die Akademie des Handwerks ansässig. Zudem finden hier viele Trauungen und Fotoshootings statt – das Schloss bietet die perfekte Kulisse für eine Traumhochzeit. Öffentliche Führungen werden daher leider nicht regelmäßig angeboten.
Wir gehen einmal um das Schloss herum, um den Blick aus jeder Perspektive genießen zu können. Da entdecken wir die Terrasse und den Wintergarten vom Restaurant „Mahl & Meute“, das sich im Schloss befindet und auf die Gräfte ragt. Hier lässt es sich sicherlich im Anschluss der Trauung auch sehr gut feiern. Im Restaurant kann aber auch á la Carte gegessen werden.
Nachdem wir einen ersten Eindruck bekommen haben, gehen wir weiter zum Naturparkhaus.
Das Naturparkhaus bindet sich perfekt in die Natur ein. Durch die Bauweise aus Glas verschwindet es optisch fast zwischen den Bäumen, die sich in dem Glas spiegeln. Das Haus wird unter anderem als außerschulischer Lernort genutzt. Die Ausstellung, die sich im Obergeschoss befindet, ist sehr anschaulich und schön gestaltet und lädt die Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen ein. Sie bringt Gästen die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt des Tiergartens näher und informiert mit einem Touchscreen über den Naturpark Hohe Mark. Im Untergeschoss befindet sich die Tourist-Information. Hier haben wir uns ein paar Broschüren zu Wander- und Radwegen im Naturpark Hohe Mark und die Wanderkarte für den Tiergarten mitgenommen.
Je nach Lust und Laune kann man im Tierpark die Länge der Strecke jederzeit variieren. Es gibt verschiedene Rundwege von einem, 2,2, 3,5 und 5,2 Kilometer Länge. Wir haben uns für den 5,2 Kilometer langen Rundweg entschieden, den ich dir sehr empfehlen kann.
Tipp: Du solltest dir auf jeden Fall im Naturparkhaus die Übersichtskarte für die Rundwanderwege mitnehmen, denn die Wege sind nicht ausgeschildert. Mit der Karte hatten wir aber einen sehr guten Überblick, sodass wir uns gut orientieren konnten. Auch die wichtigsten und schönsten Punkte sind dort eingezeichnet. Die Karte gibt es auch hier zum Download.
Direkt zu Beginn kommen wir am Naturerlebnisspielplatz vorbei – wirklich toll, ein richtiges Paradies für Kinder!
Der Spaziergang durch den Tiergarten ist sehr vielfältig und abwechslungsreich. Es gibt Teile, die hauptsächlich durch den Wald gehen, aber auch immer wieder Lichtungen. Wir kommen an einigen kleinen Teichen vorbei, auf denen viele Enten zu sehen sind – Idylle pur! An den Aussichtsplattformen zum Herrental sehen wir leider keine Tiere, aber es ist sicherlich sehr spannend, wenn sich gerade dort die Herde aufhält.
Als wir wieder aus dem Wald rauskommen, schauen wir direkt auf die imposante Schlossanlage. Da wir noch nicht genug von diesem Blick haben, suchen wir uns ein Café, um unseren Kaffee mit Blick auf das Schloss zu genießen.
Vor dem Schloss befinden sich viele Cafés und Restaurants, die perfekt ins Schlossbild passen. Es sieht aus wie eine frühere Burganlage, bei der alles zusammengehört. Ein ganz besonderes Ambiente. Es reiht sich ein Café an das nächste – zum Glück ist heute Montag und es sind nicht alle geöffnet, sonst würde die Entscheidung sehr schwer fallen.
Wir waren im Café Freiheit24 und haben dort Kaffee, Kuchen und eine Waffel gegessen. Auch in der Woche gibt es hier eine große Auswahl an selbstgebackenen Leckereien. Nur zu empfehlen! Hier wird großer Wert auf Regionalität gelegt – auch der Kaffee stammt von der Bocholter Rösterei Imping.
Die kulinarische Pause rundet unseren Ausflug perfekt ab und wir fahren mit einem guten Gefühl wieder Richtung Heimat.