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Ein Stück Schweiz im Münsterland
Der Biotopwildpark Anholter Schweiz in Isselburg

Ein Stück Schweiz im Münsterland: Der Biotopwildpark Anholter Schweiz in Isselburg

von Victoria Lennerz am 23.07.2023
Schlagworte:

Ganz nah an der niederländischen Grenze

Vom südlichen Münsterland begeben wir, mein Partner und ich, uns heute auf die Reise in den westlichsten Teil des Münsterlandes und damit sehr nah an die niederländische Grenze, nach Isselburg. Unser Ziel: der Biotopwildpark Anholter Schweiz. Das Wetter ist prächtig und wir freuen uns auf einen gemütlichen Tag im Park.

Mandarinenkuchen, Mandarinenten und Störche

Direkt zu Beginn, noch vor dem Eingang, liegt das Gasthaus Almruhe einladend vor uns. Einige Besucherinnen und Besucher haben es sich auf der großzügigen Terrasse in der Sonne bequem gemacht und genießen ein Stück Kuchen. Bevor wir uns aber einem Kaffeegedeck widmen, möchten wir erst ein paar Meter laufen und einen Eindruck vom Park gewinnen. Sieht aber super für einen Abschluss aus!

Nach dem Passieren der Kasse müssen wir uns erstmal für einen der zwei angebotenen Wege entscheiden. Wir nehmen den, der länger aussieht, und landen kurz danach im mit Türen abgetrennten Bereich der Enten. Eine Mandarinente mit ihrer hübschen Gefiederfärbung in orange, braun, blau, weiß und schwarz sitzt direkt neben dem Eingang, als wolle sie die Besucherinnen und Besucher persönlich begrüßen. Unser Blick fällt aber umgehend rechts von uns auf ein Storchenhorst, der von einem Storch besetzt und von einem anderen Storch gerade angeflogen wird. Man kann sogar die Köpfchen des noch kleinen grauen Nachwuchses sehen! Wie schön!

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Bärenhunger

Wir laufen den Weg entlang, kommen an Schleiereulen, Kolkraben und Damwild vorbei bis zum Bärengehege, wo gleich die Fütterung stattfindet. Ein Golf-Caddy mit leeren Futtereimern steht bereits auf dem Weg neben dem Gehege, die Tierpflegerin ist bereits unten im Gehege und verteilt Obst, Gemüse und Fleisch mit schwungvollen Wurfbewegungen im eingezäunten Bereich. Während ihre Aufgabe darin besteht, den Bären den Futterzugang nicht ganz so leicht zu machen, trotten die Hauptakteure in einem kleineren Käfig ungeduldig hin und her. Können Bären auch „hangry“ werden?

Nachdem die Pflegerin sich selbst wieder in den Sicherheitsbereich gebracht hat, kann sie über einen Mechanismus am Gehege die Türen für die Bären öffnen, die sofort herausgestürmt kommen und sich auf ihre Hauptmahlzeit stürzen. Wir sind übrigens eine der wenigen Besucher ohne Kamera, links und rechts von uns stehen gefühlt nur noch Hobbyfotografinnen und -fotografen. Während wir dem Bärenspektakel noch ein wenig zusehen, quaken im Hintergrund lauthals die Frösche im Teich.

Wie die Schweiz ins Münsterland kam

An schöne Dinge möchte man sich am liebsten ständig erinnern – so oder so ähnlich muss Fürst Leopold zu Salm-Salm gedacht haben, als er den Park 1893 erbauen ließ. Die Erinnerung, die immer wieder kommen sollte, ist seine Hochzeitsreise zum Vierwaldstätter See in der Schweiz. Keine Kosten und Mühen wurden gescheut, um Gestein und Holz ins Münsterland zu bringen, um dem Schweizer Original wenigstens ein bisschen nahe kommen zu können. Und tatsächlich: Inmitten des künstlich angelegten Sees thront unübersehbar ein Schweizer Häuschen aus dunklem Holz mit über die Balkone hervorragendem Dach und riesigen Hirschgeweihen an der Außenwand.

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Insidertipp

Rund um den See und das Schweizer Häuschen befinden sich viele Pausenmöglichkeiten, mal eine Bank, mal eine ganze Sitzgruppe. Ideal für ein Picknick! Packt euren Picknickkorb und genießt die schöne Aussicht. Rezeptideen für leckere Snacks zum Mitnehmen findet ihr hier.

Viel zu viel zu sehen

Wir starten in unsere letzte Etappe des Parkbesuchs und möchten gerne noch den Fischotter sehen. Ich finde die Tiere sehr niedlich mit den kleinen Tatzen und dem aufgeweckten Blick, flink im Wasser und immer sitzt ihnen der Schalk im Nacken! Leider haben wir Pech und die Fischotter haben heute keine Lust auf Besuch – aber auch das gehört dazu! Insgeheim freut es mich sogar ein bisschen, weil es zeigt, dass die Tiere einen Rückzugsort kennen, der sie vor den Blicken der Besucherinnen und Besuchern schützt, wenn sie mal wirklich ihre Ruhe brauchen. Dafür haben wir den aufgeweckten kleinen Waschbären gesehen und die im Schatten dösenden Wildkatzen. Und dennoch sind wir keine ausdauernden Besucher, denn als wir aufzählen, welche Tiere wir verpasst haben, aber noch sehen wollten, sind es doch ein paar. Egal, wir kommen einfach nochmal wieder!

Informationen zum Ende

Hunde dürfen in den Biotopwildpark Anholter Schweiz nicht mitgenommen werden.
Ein schöner Service: Bollerwagen- und Rollstuhlverleih.
Wenn dir ein Tier ans Herz gewachsen ist, kannst du eine Tierpatenschaft übernehmen und Geburtstagskinder bekommen nach Vorlage ihres Ausweises freien Eintritt.

Für die Campingbegeisterten: Es sind Campingstellplätze mit Stromanschluss vorhanden.

anholter-schweiz.de

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Öffnungszeiten

Öffnungszeiten
Gültig vom 12.03. bis 01.11.
Montag09:00 - 18:00
Dienstag09:00 - 18:00
Mittwoch09:00 - 18:00
Donnerstag09:00 - 18:00
Freitag09:00 - 18:00
Samstag09:00 - 18:00
Sonntag09:00 - 18:00
Öffnungszeiten
Gültig vom 02.11. bis 11.03.
Montag11:00 - 16:00
Dienstag11:00 - 16:00
Mittwoch11:00 - 16:00
Donnerstag11:00 - 16:00
Freitag11:00 - 16:00
Samstag10:00 - 16:00
Sonntag10:00 - 16:00
  • Öffnungszeiten gelten auch an Feiertagen
  • Am 25. Dezember geschlossen

Lageplan Biotopwildpark Anholter Schweiz

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Über Victoria Lennerz

Mein Name ist Victoria und ich bin Social Media Managerin beim Münsterland e. V. Durch die Blogger- und Influencerkooperationen, die ich bei uns koordiniere, stoße ich immer wieder auf die „hidden gems“ im Münsterland dank Tipps der Einheimischen und Kooperationspartnerinnen und –partnern aus den Münsterland-Kommunen. Es freut mich jedes Mal, wenn ich meine Entdeckungen teilen und damit beweisen kann, dass das Münsterland alles andere als langweilig ist. Die meisten Orte habe ich schon selbst, mit Freunden oder meiner Familie besucht. Dadurch bekomme ich neben meinen eigenen Eindrücken auch gleich die Meinung von Außenstehenden mit, die nicht jeden Tag die „Münsterlandbrille“ auf der Nase sitzen haben. Auch wenn die Region nicht vor Höhenmetern strotzt und weltweit bekannte Wahrzeichen beheimatet, überrascht sie mich doch jedes Mal aufs Neue.

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