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Alle (zwei) Jahre wieder
Das Filmfestival Münster

Alle (zwei) Jahre wieder – Das Filmfestival Münster

von Andre Sebastian am 24.09.2023
Schlagworte:

Vorhang auf!

In diesem Jahr können die Filmfans der Region ein besonderes Highlight erleben: Das Filmfestival Münster lockt zum 20. Mal mit zahlreichen liebevoll ausgewählten Filmen. Noch bis zum 1. Oktober findet es im Schloßtheater Münster statt, fraglos einem der schönsten Kinos weit und breit.

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Mit den Zwergen fing es an

1981 startete das Festival, damals noch unter dem charmanten Titel „Filmzwerge“ und als reines Kurzfilmfestival. Diese Rubrik stellt bis heute ein Herzstück des Festivals dar. 1997 begann dann eine intensive Zusammenarbeit mit den Niederlanden, die eine Vielzahl an niederländischen Filmen ins Programm brachte. Nach einigen Jahren der Wanderschaft durch die Kinos der Stadt kehrte das Festival 2017 ins Schloßtheater zurück.

Es geht auch ohne roten Teppich

Bei der Eröffnung herrscht immer eine besondere Stimmung. Der „normale“ Kinobesucher gehört zwischen lauter geladenen Gästen aus Kunst, Kultur und lokaler Prominenz fast schon zur Minderheit. Neugierde, Spannung und eine positive Aufregung liegen in der Luft. Beim Filmfestival Münster kennt man sich. Auch wenn man manches Gesicht nur alle zwei Jahre sieht – die Teilnahme ist Pflicht. Denn die ausgewählten Filme stehen zwar im Zentrum des Festivals, aber das Drumherum ist auch nicht zu verachten: Illustre Gäste, spannende Diskussionen und die unverwechselbare Stimmung im Schloßtheater machen jeden Besuch zu einem Ereignis.

Es brennt auf der Leinwand

In diesem Jahr hat der Film „Es brennt“ von Erol Afşin mit Halima Ilter und Kida Khodr Ramadan in den Hauptrollen das Festival eröffnet. Der Darsteller Nicolas Garin stellte den Film, der Alltagsrassismus in Deutschland thematisiert, dem Publikum vor. Ein unglaublich bewegender Film mit einem dramatischen Ende – und ein mutiger Auftakt für das Filmfestival. Die anschließende lange Diskussion mit dem Publikum zeigte, dass die Entscheidung richtig war.

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Nicht nur für Cineasten: Das Programm 2023

Insgesamt 56 ausgewählte Filme bieten in drei Kategorien ein vielfältiges und inspirierendes Programm. Es gibt den Europäischen Spielfilmwettbewerb für Debüt-Regisseurinnen und -Regisseure, den Europäischen Kurzfilmwettbewerb und die Westfalen Connection. Für echte Filmliebhaberinnen und -liebhaber gibt es auch noch die Sektion Nightwatch, die sich in diesem Jahr dem italienischen Giallo-Film der 1970er-Jahre widmet.
Bei dieser breiten Auswahl ist es fast unmöglich, einen oder mehrere Filme hervorzuheben. Daher möchte ich auf den Block verweisen, der Produktionen aus der Region zeigt:

Die Westfalen Connection ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Filmfestivals Münster. Sie soll Filmproduktionen, die entweder Münster oder Westfalen abbilden oder von Filmschaffenden aus der Region produziert wurden, Sichtbarkeit verschaffen. Das Festivalteam möchte damit außerdem filmisches Können – unabhängig vom Genre – auch abseits der etablierten Medienstandorte auszeichnen.

Insidertipp

In diesem Jahr freuen wir uns besonders auf drei Beiträge, die durch das RKP-Förderprogramm gefördert wurden: Die beiden Kurzfilme „Wild Wild Westfalen“ (auf Plattdeutsch!) und „Die Spökenkiekerin und das Fräulein“ sowie „Haus Kummerveldt“ als komplette Serie in der Kinoabmischung. Alle drei Filme kann ich dir sehr ans Herz legen.

Last but not least: Das Festivalteam

Das Festival wird von der Filmwerkstatt Münster veranstaltet. Die Leitung liegt seit ein paar Jahren bei dem eingespielten Duo Risna Olthuis und Carsten Happe. Die beiden und ihr Team haben alleine für den Kurzfilmwettbewerb über 800 Einreichungen gesichtet. Wer ihnen begegnen möchte, braucht sich nur ins Schloßtheater zu setzen und zu warten. Sie sind meistens die ersten im Kino und meistens auch die letzten, die am späten Abend nach Hause gehen.

Das gesamte Programm findet ihr auf der Website des Festivals: 2023.filmfestival-muenster.de/programm

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Über Andre Sebastian

Hi! Mein Name ist Andre und ich seit zehn Jahren leite ich das Kulturbüro beim Münsterland e.V. Obwohl ich in Köln geboren wurde, bin ich bereits im zarten Alter von acht Jahren nach Münster gezogen.

Trotz meiner langen Zeit hier habe ich die Region erst so richtig ins Herz geschlossen, seit ich beim Münsterland e.V. angefangen habe. Man kann sich kaum vorstellen, was für eine bunte Kulturlandschaft wir haben, wenn man es nicht selber erlebt hat. Von Isselburg bis nach Oelde und von Recke bis nach Olfen gibt es echt eine Menge kultureller Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Ich lebe in Münster und mag es, sowohl die städtischen Angebote wie den Wochenmarkt, die zahlreichen Theater und Kinos, gemütliche Cafés und traditionsreiche Kneipen direkt vor der Haustür zu haben, als auch binnen weniger Minuten in der unberührten Natur zu sein. Wenn mich nicht gerade die Kultur ins Münsterland hinauszieht, liebe ich es, mit dem Fahrrad oder mit meinem Kanu die Gegend zu erkunden.

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