© Münsterland e.V./Maren Kuiter
Polopicknick in Münster

Polopicknick in Münster

Picknicken erwünscht

Premiere – das erste Mal besuche ich das Polopicknick in Münster, das bereits zum 17. Mal stattfindet. 2020 und 2021 wurde die Veranstaltung pandemiebedingt abgesagt. Ich habe keine Ahnung, was mich erwartet. Polo kenne ich bisher nur von Prinz Charles und aus dem Film „Pretty Woman“.
Der Veranstalter wirbt damit, dass man sein eigenes Picknick mitbringen kann. Also stellen wir uns ein paar Leckereien und Getränke zusammen und packen unsere Picknickdecke sowie die praktischen Sdjools in den Bollerwagen. Da für den Nachmittag Regen angekündigt ist, kommen auch noch Schirme und Regenjacken dazu. Ab 12 Uhr ist Einlass. Kurz nach 12 erreichen wir das Gelände, den Poloplatz in Münster-Handorf, vor dessen Eingang sich bereits eine lange Schlange gebildet hat. Die meisten Besucherinnen und Besucher haben ebenfalls Picknickdecken, Kühltaschen oder edle Picknickkörbe dabei. Viele sehen richtig schick aus, die Frauen in Sommerkleidern und Strohhut, die Männer mit Hemd oder Poloshirt.
Trotz der langen Schlange geht der Einlass recht zügig. Neben dem Spielfeld, das größer ist, als ich es mir vorgestellt hatte, stehen weiße Pagodenzelte, in denen Getränke und Speisen angeboten werden. Dazu kommen Tische, Bänke und Sonnenschirme für die Gäste. Wir suchen uns einen freien Platz am Rand des Spielfeldes und richten uns unseren Picknickplatz ein.

So geht Polo

Gegen 13 Uhr beginnt das erste Polospiel. Der Moderator erklärt vorab für alle Neulinge – wie mich – die Spielregeln: Pro Mannschaft sind vier Spielerinnen oder Spieler samt Pferden auf dem Feld, dazu zwei Schiedsrichter. Ein Spiel besteht aus vier Spiel-Abschnitten, die Chukker genannt werden. Ein Chukker dauert 7 ½ Minuten, nur das vierte endet nach 7 Minuten. Jeder Spieler oder jede Spielerin besitzt – ähnlich wie beim Golf – ein individuelles Handicap. Dies reicht von -2 (Anfänger) bis +10 (Vollprofi). Die Summe aller Einzelhandicaps ergibt das Teamhandicap. Vor einem Spiel erhält die Mannschaft mit dem niedrigeren Teamhandicap eine Tor-Vorgabe.
Die Mannschaften reiten, jeweils mit einem Schiedsrichter an der Seite und einem Auto der Sponsorenfirmen vorab, aufeinander zu. Der Moderator stellt die Mannschaften und Spieler vor, bevor das erste Chukker beginnt. Die Schnelligkeit des Spiels ist sehr beeindruckend. Nach drei, vier Minuten jedes Chukkers haben die Spielerinnen und Spieler die Möglichkeit, ihre Pferde zu wechseln.

Tritt in

Nach dem ersten Spiel wird das Publikum aufgefordert, auf das Spielfeld zu kommen, um die Löcher im Rasen plattzutreten. Spätestens jetzt komme ich mir wie in Pretty Woman vor. Der Blick vom Spielfeld auf das Veranstaltungsgelände bietet eine ganz neue Perspektive. Wir laufen vorbei an der VIP-Lounge bis zu den Team-Bereichen, wo die Pferde unter Bäumen im Schatten stehen und sich die Spielerinnen und Spieler aufhalten, deren Polospiele noch bevorstehen.
Insgesamt finden an diesem Sonntag vier Polospiele statt, dazwischen sind kleinere und größere Pausen, in denen man sein Picknick genießen kann. Die Stimmung ist entspannt, auch die kleinen Regenschauer zwischendurch tun dem keinen Abbruch. Alle Besucherinnen und Besucher sind vorbereitet, spannen ihre Regenschirme auf oder ziehen ihre Picknickdecken über den Kopf.
Wenn man die Spielregeln verinnerlicht hat, wird das Zusehen von Spiel zu Spiel interessanter.

Insidertipp

Das Polopicknick ist auch für Familien geeignet. Es werden verschieden Aktivitäten für Kinder angeboten, von der Hüpfburg über das Polotraining auf dem Holzpferd bis zum Clownauftritt.

Hintergrund

Im Internet habe ich mich vorab über das Polospiel informiert. Ich bin überrascht, dass die Ursprünge des Polos bereits auf die Antike zurückzuführen sind und die ersten Spiele in Persien stattfanden. Erst Ende des 19. Jahrhunderts fand der Sport seinen Weg nach Deutschland.

Fazit

Das wird nicht mein letztes Polopicknick gewesen sein. Sehr schöne Veranstaltung – tolle Sportlerinnen und Sportler, edle Pferde, gute Stimmung, neue Eindrücke gewonnen!

Lageplan Polopicknick

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© Kerstin Clev

Über Kerstin Clev

Ich heiße Kerstin. Berufsbedingt hat es mich vor 20 Jahren aus dem Rheinland ins Münsterland verschlagen. Seitdem bin ich beim Münsterland e.V. für die Radregion Münsterland, das Tourismusmarketing und seit drei Jahren auch für die Schlösser- und Burgenregion zuständig.

Aus Beruf ist Berufung geworden. Ich habe mich in die Region und deren Bewohner „verliebt“.

Besonders gerne bin ich mit meinem E-Bike unterwegs, um die kleinen und großen Erlebnisse der Region zu erfahren. Dabei Besuche ich mit Vorliebe die Hofläden und –cafe´s am Wegesrand.

Generell gehört Reisen zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Da darf es auch gerne mal weiter weg gehen. Aber vor allem in den letzten zwei Jahren habe ich das Münsterland als Urlaubsregion für mich selbst neu entdeckt.

Verwandten und Freunden zeige ich bei ihren Besuchen gerne, was das Münsterland zu bieten hat. Vielleicht kann ich auch Euch für das ein oder andere im Münsterland begeistern.

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